In der Abwehr von Absurdität: Reflexionen über Dummheit
Im faszinierenden Gewand des Nachdenkens, stelle ich mir die Frage, die schon Sokrates umtrieb: Was ist eigentlich Dummheit? Und wie Sokrates wage auch ich zu behaupten, dass ich, bei allen Göttern des Olymps, es nicht wirklich weiß. Dummheit könnte eine Art Amputation der eigenen Sinne sein, die Folge einer lebenslangen Indoktrination, die subtiler und hinterlistiger ist als eine Hydra, welche die Köpfe schneller nachwachsen lässt, als man sie abschlagen kann.
Wie sollte es sonst möglich sein, dass der homo sapiens, das vernunftbegabte Wesen, sich - ohne ein einziges überzeugendes Argument - im Besitz der absoluten Wahrheit wähnt? Dass er - wie ein barockes Standbild - fest und unerschütterlich auf seinem Sockel steht, auch wenn die Welt um ihn herum zusammenbricht? Das Paradoxon dabei ist, dass das vermeintliche Argument dieser Standbilder meist nur ein Echo ihrer eigenen, zementierten Überzeugung ist. Ihr Kampfruf, wenn man ihn denn als solchen anerkennen will, lautet: "Es war schon immer so!" Oder, mit einem resignierten Schulterzucken: "Wie sollte es sonst gehen?"
Jedes vernünftige, gut begründete Argument, das zum Diskurs einlädt, wird oft als Angriff gewertet. Es kratzt an den festgefügten Bildern, stellt die Wahrheiten, die ihnen beigebracht wurden und die sie aus den schimmernden Kästen ihrer Wohnzimmer gesogen haben, in Frage. Dummheit ist also eine Form von Blindheit, eine Unfähigkeit, sich auf neue Perspektiven und andere Argumente einzulassen.
Es ist, als wäre der Sinn für Reflexion, die einst blühende, farbenfrohe Landschaft menschlicher Fähigkeiten, in eine Einöde verwandelt worden. Wer glaubt, dass die Parolen und hochtrabenden Worte von Politikern und Regierungen die ultimative Wahrheit darstellen, der zeigt Symptome einer Krankheit, die ich als Dummheit diagnostizieren würde.
Wer einer Ideologie folgt, die grün und link(s) daher kommt, aber unter ihrer verführerischen Oberfläche nichts weiter als eine gut getarnte, profitgierige, imperialistische Maschinerie ist, dem würde ich den Titel "Dummheit, Diplom mit Auszeichnung" verleihen. Nun, man könnte meinen, dies sei eine harte Kritik, doch betrachten wir es aus einer humorvollen Perspektive: Es ist schon komisch, wie Menschen einem Trojanischen Pferd so bereitwillig die Stadttore öffnen.
Mit der Zeit habe ich aufgehört, mit solchen Menschen zu diskutieren. Es ist, als würde man versuchen, einem Esel das Singen beizubringen - am Ende ist man selbst heiser, und der Esel ist immer noch ein Esel. Der Sinn für Argumentation, die Fähigkeit, die eigenen Sinne zu nutzen, ist bei diesen Menschen so degeneriert, dass eine Rehabilitation unmöglich scheint.
Und so komme ich zu dem alten Spruch, der, wie ein guter Wein, mit den Jahren an Reife gewonnen hat: "Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen." Doch wenn man bedenkt, wie viele Kräuter in unserer weiten Welt gedeihen, muss es doch zumindest eines geben, das gegen Dummheit hilft, nicht wahr? Aber vielleicht liegt das Heilmittel gar nicht in den Händen der Kräuterkundler, sondern in den Köpfen der Betroffenen selbst.
Vielleicht liegt die Lösung darin, wieder anzufangen, zu zweifeln und Fragen zu stellen, wie die neugierigen Kinder, die wir einst waren. Vielleicht liegt die Lösung darin, zu erkennen, dass Lernen und Wachsen kein Prozess ist, der mit der Schule endet, sondern eine lebenslange Reise. Vielleicht liegt die Lösung aber auch darin, sich von den Fesseln vorgefasster Meinungen zu befreien und sich wieder zu erlauben, die Welt mit unseren eigenen Augen zu sehen.
Das ist sicherlich ein langer und steiniger Weg, und es gibt keine Abkürzungen. Aber es ist ein Weg, der es wert ist, beschritten zu werden. Denn am Ende dieses Weges wartet nicht nur die Befreiung von Dummheit, sondern auch eine Welt, die in all ihrer Vielfalt und Komplexität erkannt und geschätzt werden kann.
Ich habe inzwischen jedenfalls gelernt, mich nicht an der Dummheit anderer zu ärgern. Sie ist schließlich nicht mein Problem, sondern das derjenigen, die sie in sich tragen.